Der Anfang

Die Faszination für Airbrush erfasste mich ürsprünglich, als ich auf der AMA eine gebrushte Gold Wing von Uwe Wenzel mit perfekter Unterwasserwelt sah. Für mich bis heute eine überragende Arbeit und Idee, der ich seit Ostern 1993 mit einer Idee versuchte nachzueifern. Internet gab es  für normal sterbliche nicht und Informationen waren nur für Eingeweihte zugänglich. Aber einmal in den Kopf gesetzt, mußte nach einem Sturz die angekratzte ZZR600  zu reparieren und zu verschönern sein. Aus einem gewöhnungsbedürftigen Ka...ffeebraun, wurde nach einer Garagen Eigenlackierung ein Sonnenblumengelbes Motorrad. Zuvor mußte eine Spritzpistole und ein Kompressor von Sata für viel zu viel Geld zugelgt werden. (Keine Ahnung von Airbrush, geschweige denn von den notwendigen Utensilien). Mit einem geliehenen Baumarktkompressor und einer billigen großen Spritzpistole, wurde erst einmal die Grundfarbe der Verkleidungsteile aufgetragen. Für die anstehende Airbrusharbeit sollte erst auf Papier mit Tinte geübt werden. (Wie machen die das bloß? Vom Fotorealismus war hier keine Rede. Es waren nicht nur Welten dazwischen sondern ganze Galaxien!) Auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, wurden erst auf eine Klarsichtfolie verschiedene Motive aus Büchern abgepaust. Mit einem Skalpell ausgeschnitten (wenigstens EIN gutes Werkzeug war vorhanden), wurden alle Verkleidungsteile im geschlossenen Zimmer, ohne Filtermaske, mit einer schwarzen 2K Lösungsmittelfarbe und den Schablonen, auf die Verkleidungsteile übertragen. Die ganze Bude roch nach Verdünnung und überall setzte sich Farbnebel ab. Nach zwei Tagen war alles geschafft. Hurra! (Und nach vier Tagen hatte alles mich geschafft. Alle vier Weißheitszähne entzündet, Schmerzen, Antibiotika, Zange, Blut und viel Schmerz!!! Auweia) Einen derartigen Anfang wünscht man niemandem, aber die Zeit heilt alle Wunden!